Skip to main content

Gedichte und Lieder

Seite 4 von 6

Gedicht: Auf des Hümmlings alten Höhen…
von Mäßigkeitsapostel Johann Matthias Seling, gestorben 1860 in Osnabrück

Auf des Hümmlings alten Höhen
ist manch Denkmal noch zu sehen,
Hünengrab und Opferstein.
Deshalb schon im Altertume
stand der Hümmling hoch im Ruhme,
darum soll er wert uns sein.

Auf des Hümmlings großen Heiden
viele tausend Schäfchen weiden,
die uns Fleisch und Wolle schaff’n.
Millionen Bienchen ziehen
aus den Heiden, wenn sie blühen,
uns den süßen Honigsaft.

Auf des Hümmlings großen Feldern
wohnten einst in stillen Wäldern
wilde Tiere jeder Art.
Alle sind sie überwunden,
mit den Wäldern längst verschwunden,
alles ist nun zahm und zart.

Auf des Hümmlings Moor und Sande
gleich dem besten Ackerlande
wächst uns viel und gutes Korn;
gutes Brot und Pfannekuchen
muß man auf dem Hümmling suchen,
da ergießt die Füll ihr Horn.

Auf des Hümmlings reichen Erben
läßt sich Geld und Gut erwerben,
wenn man fleißig ist und spart.
Durch das Fleißigsein und Sparen
hat in manchen Unglücksjahren
sich der Wohlstand hier bewahrt.

Auf des Hümmlings edlem Volke
ruht wie eine lichte Wolke
Gottes Segen gnadenvoll;
denn es kämpft mit festem Mute
gegens Böse für das Gute,
drum auch gegen Alkohol.